21. April | 18:00 c.t. | Hörsaal 4, Carl-Zeiss-Straße 3 (Uni-Campus)
Transhumanismus ist eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will, beispielsweise mittels Nanotechnologie, Biotechnologie und Gehirn-Computer-Schnittste
Nähere Beschreibung des Vortrags:
» Zwölf Pfeiler eines schwachen Nietzscheanischen Transhumanismus «
Der Politikwissenschaftler und öffentliche Intellektuelle Francis Fukuyama bezeichnete den Transhumanismus als die gefährlichste Idee der Welt.
Aus der Perspektive traditioneller Varianten christlicher und kantischer Philosophien ist dies eine treffende Charakterisierung.
Für Menschen, die den Liberalismus, Naturalismus und die Evolutionstheorien wertschätzen, ist der Transhumanismus eine Grundhaltung, in der sie zentrale Facetten ihres eigenen Denkens wiederfinden.
Die entscheidende Charakteristik des Transhumanismus ist die Bejahung des Nutzens von Technologien zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Entstehung des Posthumanen.
Eine von allen Transhumanisten vertretene inhaltliche Beschreibung des Posthumanen gibt es zwar nicht, jedoch stellen Posthumane in jedem Fall eine Art von Weiterentwicklung des Menschen dar. Die prominentesten Varianten hierfür sind die Hoffnung auf eine Silizium-basierte Zukunft, die etwa durch das mind uploading realisiert werden könnte, bzw. die Zielsetzung der Kohlenstoff-basierten Weiterentwicklung, wobei offen bleibt, ob der Posthumane noch Mitglied der menschlichen Art sein wird oder ob er ausschließlich eine Fähigkeit besitzen wird, die über die Fähigkeiten hinausgehen wird, die gegenwärtig lebende Menschen besitzen. Menschen, die sich im Prozess der Weiterentwicklung befinden, werden als Transhumane bezeichnet.
Im Rahmen meines Vortrags werde ich einige philosophische Grundlagen des Transhumanismus erläutern, das Verhältnis vom Transhumanismus zum Humanismus erörtern und zwölf Grundpfeiler meiner Variante eines schwachen Nietzscheanischen Transhumanismus aufzeigen.
(Dr. Stefan Lorenz Sorgner)
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Dr. Stefan Lorenz Sorgner ist Direktor und Mitbegründer des Beyond Humanism Network und Fellow am Institute for Ethics and Emerging Technologies (IEET). Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher, unter anderem „Menschenwürde nach Nietzsche“ (WBG 2010). Er ist ein weltweit gefragter Vortragender (TEDx; World Humanities Forum) und ein regelmäßiger Ansprechpartner nationaler sowie internationaler Medien (Die Zeit). Seine Hauptarbeitsgebiete sind Nietzsche, Musikphilosophie, Bioethik und der Meta-, Post- und Transhumanismus.
Weitere Informationen: http://www.sorgner.de/
Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler wird anschließend für eine Diskussion zur Verfügung stehen. Er ist Lehrstuhlinhaber für Angewandte Ethik an der FSU Jena und Leiter des Bereichs „Ethik in den Wissenschaften“ der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie Leiter des fakultätsübergreifenden Ethikzentrums (www.ethik.uni-jena.de) desweiteren ist er Inhaber einer Zweitmitgliedschaft in der Medizinischen Fakultät.
Weitere Informationen: http://
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